Line-Up
Suleman Taufiq – Lyrik, Erzähler
Sandra Hartmann - Gesang
Mohamad Fityan – Nay und Kawala (Flöten)
Johannes Vogt – Barocklaute (Theorbe)
Jonathan Sell – Kontrabass
Daniel Kartmann – Schlagzeug, Percussion, Stimme und Zink
Ensemble Lapis Lazuli
Schon vor Jahrtausenden liebten die Menschen in Mesopotamien, Ägypten, Persien, Griechenland und Rom den tiefblauen Edelstein Lapislazuli. Er galt als heiliger Stein. Besonders im Orient sah man in ihm einen Edelstein mit magischen Eigenschaften.
Der wohlklingende Name ist zusammengesetzt aus „lapis“, dem lateinischen Wort für Stein, und dem aus dem Arabischen stammenden „azula“, was soviel wie „blau“ bedeutet. Lapislazuli gilt vielen Menschen auf der ganzen Welt als Stein der Freundschaft und der Offenheit.
Die Geschichte und die Bedeutung dieses Steins inspirieren uns zum Aufspüren gemeinsamer, musikalischer Wurzeln. Es ist eine Begegnung aus Lyrik, Musik und Erzählungen aus Syrien mit Liedvertonungen der Reformationszeit sowie Kompositionen und Improvisationen unserer Zeit. Poesie und Musik nehmen uns mit in eine Welt, in der die Liebe, die Ekstase, das Staunen, die Andacht, die Träume, das Unbekannte wohnt. Zu allen Zeiten haben die Menschen ihre Sehnsucht nach dieser Erfahrung in der Poesie und in der Musik zu fassen versucht.
Was tun mit den grausamen Eindrücken des Krieges?
Wie umgehen mit dem Hass und der Zerstörung?
Wir sechs KünstlerInnen sind Freunde geworden und können dem nur die Liebe entgegensetzen: Die Friedensbotschaft der Bibel, das „Verleih uns Frieden“ als überkonfessionellen Segensruf, aber auch Liebesgedichte von Suleman Taufiq, die nebenbei vom alten, noch intakten Damaskus erzählen, wo die Menschen in Kaffeehäusern sich den schönen Dingen hingeben können, wo viel Betrieb herrscht und eine wirklich offene Gesellschaft tolerant im Dialog miteinander umgehen. Suleman Taufiq stammt aus einem christlich-syrischen Umfeld, und kennt sich mit den arabischen und muslimischen Lehren und Traditionen ebenso gut aus, wie mit der Lyrik und Poesie der mitteleuropäischen Geschichte.
Aleppo, eine Stadt, die ehemals Millionen von Armeniern Schutz vor Vertreibung und eine neue Heimat bot wiederum ist die Heimat von Mohamad Fityan, der seine Liebe zur Musik aber auch zu seiner Heimat in wunderbaren Kompositionen auf Nay- und Kawala-Flöten zum Ausdruck bringt. Sandra Hartmann verzaubert mit ihrer Stimme und der Interpretation sowohl bekannter reformatorischer Choräle, Vertonungen des Hohelieds Salomon als auch mit traditionellen Liedern aus Syrien.